Interview mit Marcell Engel,
Geschäftsführer Akut SOS Clean GmbH

Wie ist die Entwicklung des Unternehmens?
Bitte nennen Sie markante Eckpunkte?

„Die Gründungsgeschichte begann Mitte der neunziger Jahre mit einem eher ungewöhnlichen Auftrag: Der Spezialreinigung eines PKW, in dem ein Suizid begangen wurde. Daran ist mir richtig deutlich geworden, welche Herausforderungen solch schwierige Reinigungen darstellen. Infolgedessen haben sich Spezialreinigungen aller Art nach und nach zu einer unserer Kernkompetenzen entwickelt.

Seit 2003/2004 ist Akut SOS Clean in nationale und auch internationale Kriseninterventionsmaßnahmen eingebunden. Im Jahr 2010 ist eine Filiale in Österreich und 2011 in der Schweiz entstanden. Bereits seit 2008 führen wir im Ausland, allem voran in den Nachbarländern, Desinfektionen und Dekontaminierungen von diversen umweltschädlichen Substanzen durch. Darüber hinaus gehören auch Tatortreinigungen sowie Reinigungen nach Leichenfund zu unseren Tätigkeitsfeldern. Das Unternehmen ist in allen Bereichen gesund gewachsen und so sind bereits 2019 und 2020 diverse – teils sehr große – Projekte auf den Weg gebracht worden.

Unvorhersehbar ist im Februar 2020 die Coronavirus-Pandemie ausgebrochen, die unser Unternehmen, konkret unsere Auftragslage, selbstverständlich maßgeblich beeinflusst hat. Derzeit sind wir überwiegend im Auftrag von Corona-Desinfektionen unterwegs.“

Was bedeutet dies im Einzelnen?

„Wir sind zu 100 Prozent im Auftrag von Desinfektionen von Coronaviren im Einsatz. Seien es tatsächlich nachgewiesene Fälle oder auch Verdachtsfälle. Derzeit desinfizieren wir Flugzeuge – überhaupt verschiedenste Massenverkehrsmittel – sowie Quarantänelager, öffentliche Gebäude, Büros, Restaurants, Fitnessstudios, Senioreneinrichtungen und Kindergärten. Letztlich alle Bereiche des öffentlichen Lebens, in erster Linie derzeit natürlich die, die geöffnet haben bzw. für das alltägliche Leben auch jetzt unabdingbar sind. Dazu zählen die genannten Massenverkehrsmittel, aber auch Taxis, die ja weiter vielfach auch in diesen Zeiten Kranke zu ihren Behandlungen bringen und hier auf äußerste Sorgfalt hinsichtlich der Desinfektion achten müssen. Die Bandbreite unserer Klientel ist groß, und zwar in einem derartigen Maße, dass wir den Nachfragen aus dem privaten Bereich kaum nachkommen können.“

Wenn wir von der derzeitigen herausfordernden Situation einmal absehen: Welche Dienstleistung ist in „normalen“ Zeiten am häufigsten gefragt bzw. vonnöten?

„Es geht ja regelmäßig durch die Medien und wir beobachten es schon seit langem: Die Maßnahmen der Schädlingsbekämpfung nehmen rasant zu. Hier ist ein enormer Anstieg zu verzeichnen. Vor allem in den vergangenen zwei Jahren sind wir da häufig im Einsatz, und zwar bundesweit. Die Ursachen sind in der Klimazonenverschiebung zu sehen, die unaufhaltsam voranschreitet. Dies hat natürlich Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen, die den Klimazonen folgen. Dadurch wiederum entstehen vermehrt neue Schädlingsarten und damit neuartige Krankheitserreger.

Wie kommt das deutlich erhöhte Schädlingsaufkommen generell zustande?

„Das liegt meines Erachtens, wie gesagt, an der Klimaerwärmung. Konkret: Die Menschheit beeinflusst durch Nutzung fossiler Brennstoffe, Abholzen von Regenwäldern und Viehzucht zunehmend das Klima und die Temperatur auf der Erde. So erhöht sich die Menge der in der Atmosphäre natürlich vorkommenden Treibhausgase enorm, und dies verstärkt den Treibhauseffekt und die Klimaerwärmung. Damit gedeihen die Schadinsekten besser und stellen im Übrigen gerade für die Landwirtschaft ein hohes Risiko dar.“

Macht dies die Entwicklung neuer Verfahren und neuer Produkte in den Segmenten Desinfektion und Spezialreinigung notwendig?

„Ja, auf jeden Fall. Nicht nur vermehrtes Schädlingsaufkommen macht neue Entwicklungen notwendig. Generell die Globalisierung und der massive Austausch von Gütern verlangen neue Verfahren und auch Produkte, die mit diesen neuen Herausforderungen fertig werden. Dies stellen wir allerdings schon seit Firmengründung fest. Aus diesem Grund setzen wir uns auch verstärkt in den Bereichen Forschung und Wissenschaft ein. Wir haben in Kooperation mit Experten bereits vor 15 Jahren begonnen, Spezialmittel und -geräte zu entwickeln und arbeiten kontinuierlich an deren innovativer Weiterentwicklung.“

Ein Ausblick in die Zukunft: Erwarten Sie verstärkte Entwicklungen in Richtung Epidemien oder gar Pandemien?

„So wie wir Menschen hier auf dem Planeten Erde leben, ist der Kollaps vorprogrammiert. Ich nenne hier nur die wichtigen Stichworte wie Umweltverschmutzung, Ausnutzung der Ressourcen von Tieren und Pflanzen, beispielsweise in der Lebensmittelherstellung. Das wird sich meiner Meinung nach rächen. Schauen wir einmal auf die Entwicklung in den Krankenhäusern. Dort werden so viele Desinfektionsmittel eingesetzt, dass der multiresistente Keim Einzug gehalten hat, der insbesondere für erkrankte und immunschwache Menschen eine enorme Bedrohung darstellt und jährlich für viele den Tod bedeutet.

Außerdem vermute ich, dass Epidemien und Pandemien zunehmen. Wir sehen es leider gerade in der gegenwärtigen Situation: Die Coronavirus-Pandemie ist ausgelöst durch eine so genannte Zoonose, das heißt der Erreger hat sich von einem Tier auf den Menschen übertragen. Ich fürchte derartige Vorkommnisse werden in der Zukunft häufiger auftreten.“

Wie kann dem in Zukunft präventiv begegnet werden?

„Das fängt bei jedem Einzelnen an. Das Wichtigste bei allem sind die Hygienemaßnahmen, und zwar schon von Kindesbeinen an. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen und Abtrocknen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Das durch das Coronavirus erlernte „Niesen in die Armbeuge“ kann beibehalten werden. Das ist eine kleine dauerhafte Umgewöhnung, die aber viel bewirkt.

Die Stärkung des Immunsystems finde ich ganz wichtig. Also beispielsweise für eine bewusste Ernährung sorgen. Viel Obst und Gemüse essen, möglichst pestizidfrei, im Idealfall sogar aus dem eigenen Garten.

Ansonsten empfinde ich es so, dass die innere Einstellung einen großen Einfluss auf die Gesundheit hat. Kurzum: Wer positiv denkt, wird Positives erleben – das ist eine meiner Lebensmaximen. Ansonsten, wie gesagt, auf gute eigene Hygiene achten, sich gesund und ausgewogen ernähren und – nicht zu vergessen – auch für Bewegung und Entspannung sorgen. Damit ist eine gesunde Basis gelegt.“

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Marion Döbber
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